Liebe Mitstreiter*innen
die Zerwürfnisse und großen Konflikte im Bistum Köln finden kein Ende, sie spitzen sich weiter zu:
Nicht nur, dass sich Kardinal Wölki von den massiven Reaktionen auf den Gutachtenskandal relativ unbeeindruckt zeigt, jetzt lässt er auch die Internetseite der KHG (katholische Hochschulgemeinde) Köln sperren.
Inhalt:
- Auszug aus dem Kölner Stadt-Anzeiger vom 18.11. zum Positionspapier der KHG
- Positionspapier der KHG auf der Seite der ESG Köln
- Reaktionen und Kommentare zum "offenen Brief" an den Kardinal in Köln
- Aktion Beichtmobil
- Link zur Film der heilige Schein
- Aktion der KDFB #FrauenStimmen
- Pilgerreise von Linz nach Rom
- Aktion im Bistum Hamburg
Erzbistum Köln schaltet Internetseite der KHG ab!
Erzbistum Köln stellt Katholischer Hochschulgemeinde wegen Kritik an Sexualmoral Internetseite ab - Leitung drohen abeitsrechtliche Schritte
Wegen fortgesetzter Kritik an der katholischen Sexualmoral und am kirchlichen Lehramt hat das Erzbistum Köln die Webseite der Katholischen Hochschulgemeinde Köln (KHG) abgeschaltet. Wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" (Donnerstag-Ausgabe) berichtet, hat ein Abteilungsleiter des Generalvikariats kommissarisch die Gemeindeleitung übernommen. Dem Pastoralteam der KHG drohten arbeitsrechtliche Konsequenzen. Das gesamte Semesterprogramm der KHG ist zurzeit nur noch über einen Solidaritätslink der Evangelischen Studierendengemeinde (ESG) Köln zugänglich. Auslöser der spektakulären Strafaktion ist laut Zeitungsbericht ein Positionspapier des KHG-Teams aus dem vorigen Jahr. Es lobt unter anderem die Vielfalt sexueller Beziehungen und beklagt eine immer größer werdende Kluft zwischen der Kirche und der Lebenswirklichkeit junger Menschen. Als "unerträglich" kritisiert das Papier ein "rückständiges und vermeidendes" Auftreten, mit dem führende kirchliche Amtsträger "immer wieder Menschen verletzen". Namentlich sind Papst Franziskus und der zurückgetretene Papst Benedikt XVI. genannt, indirekt aber auch der Kölner Erzbischof, Kardinal Rainer Woelki. "Um authentisch und transparent zu bleiben", stellt das KHG-Team die eigene Position in dem Papier klar. In 15 kurzen Punkten fordert es unter anderem die Zulassung der Frauen zu den Weiheämtern, die Anerkennung homosexueller Beziehungen, die Aufdeckung von sexuellem und geistlichem Missbrauch mit fristloser Entlassung erwiesener Täter sowie dem Rücktritt von Verantwortlichen, die Täter gedeckt und geschützt haben.
Die Leiterin der Hauptabteilung Schule/Hochschule, Bernadette Schwarz-Boenneke, untersagte per Dienstanweisung die Verbreitung des Papiers in den Publikationen der KHG und drohte bei Zuwiderhandlung arbeitsrechtliche Schritte an, wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" weiter berichtet. Doch das Team widersetzte sich. Das Positionspapier blieb online, im Programm des vorigen Sommersemesters gab es einen QR-Code als Zugang zu dem umstrittenen Text. Im aktuellen Programm stehen der Hinweis auf das Verbot und eine Protestnote. Am 12. November schaltete das Erzbistum den KHG-Internetauftritt ab. "Diese Webseite ist vorübergehend nicht erreichbar. Wir bitten dies zu entschuldigen", heißt es auf der Homepage. Als Zeichen der Solidarität mit dem Team der KHG hat die ESG auf ihrer Startseite im Internet das Papier veröffentlicht, das "den Widerstand der katholischen Amtskirche erzeugt".
Pressekontakt:
Kölner Stadt-Anzeiger
Newsdesk
Telefon: 0221 224 2080
Positionspapier der katholischen Hochschulgemeinde Köln
Auf der Seite der der Evangelische Studierendengemeinde (ESG) ist das Positionspapier weiterhin abrufbar.
An diser Stelle ein großes Danekschön an die ESG KÖLN!
Reaktionen und Kommentare zum "offenen Brief" an den Kardinal
Aktuelles von Maria Mesrian:
https://www.facebook.com/Kirche.veraendern/
Kommentare zum offenen Brief via E-Mail an die redaktion@newsletter.mariazweipunktnull.de
Liebe Mitstreiterinnen,
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Sehr geehrte Damen,
Sie sprechen mir aus vollstem Herzen,
liebe Grüße
U.H.
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.....hier zeigt sich einmal mehr : "möchte man einen Teich trockenlegen, darf man nicht die Frösche fragen"
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Liebes Maria 2.0 Team,
ich habe das Gutachten-jahn-streng gelesen und beglückwünsche mich, dass
ich diesem narzisstischen Männerverein den Rücken gekehrt habe. Leider
musste ich in der Konsequenz aus der katholischen Kirche austreten. Viel
Erfolg!
Bleiben sie fröhlich
G.M.
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Sehr geehrte Damen,
leider setzt sich das Trauerspiel fort. Zuviele Beteiligte (Täter und Vertuscher) wehren sich (verständlicherweise) gegen die Aufklärung. Sie würden demaskiert und ihren Heiligenschein verlieren; was nach ihrer Argumentation der Institution weiter schaden würde.
Dabei wäre das Gegenteil der Fall. Kardinal Reinhard Marx hatte zum Auftakt der diesjährigen Frühjahrs-Vollversammlung der Deutschen Bischöfe in Lingen Ems zur Reinigung der Kirche aufgerufen. Er hat erkannt, dass die Institution untergehen wird, wenn die Amtskirche nicht schonungslos eine Säuberung der eigenen Reihen vorantreibt.
Dank und Anerkennung
Ich möchte Ihnen bei der Gelegenheit meinen Dank und meine Anerkennung für Ihr Engagement auszusprechen. Ihre Ziele unterstütze ich vollinhaltlich. Diese Reformen sind lange überfällig. Unsere Kirche verändert sich leider nur unter massivem Druck von unten. Deshalb möchte ich Sie gleichzeitig ermutigen, den begonnenen Weg fortzusetzen. Ich wünsche Ihnen Durchhaltevermögen und Erfolg im Kampf gegen die "männerbündische Starrsinnigkeit" unserer Amtskirchenvertreter.
Mit freundlichen Grüßen
H.H.
Aktion Beichtmobil!
Berichte und Reaktionen zur Aktion mit dem Beichtmobil
#rausmitderakte und das Beichtmobil
https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/beichtmobil-am-dom-100.html
Verantwortung übernehmen - Schuld bekennen - Konsequenzen ziehen
Mit diesen drei Forderungen im Gepäck wurde am Fr, 06.11.2020 das Beichtmobil von Maria 2.0 Rheinland auf dem Roncalli-Platz in Köln vorgestellt. Grund für die Einrichtung der mobilen Beichtgelegenheit, die sich ausschließlich an die Verantwortlichen im Kölner Erzbistum richtet, war die Bekanntgabe des Bistums vom 30.10.2020, dass das in Auftrag gegebene Gutachten zum Umgang mit sexualisierter Gewalt bei der Kanzlei Westphal Spiker Wastl, nicht veröffentlicht wird.
Als Reaktion auf die Bekanntgabe wurde die Social-Media-Aktion #rausmitderakte über den Facebook-Kanal von Maria 2.0 Rheinland ins Leben gerufen. Dort zeigten über 60 Teilnehmer*innen ihr Gesicht und forderten die Bistumsleitung mit der Message #rausmitderakte zu einer Veröffentlichung auf. Vielen Dank für all eure Zuschriften!
Aus der Social-Media-Aktion entstand die Idee nicht nur im Internet #rausmitderakte zu fordern und Solidarität mit den Betroffenen zu zeigen. Verantwortung zu übernehmen, Schuld zu bekennen und Konsequenzen zu ziehen, scheint den Verantwortlichen im Erzbistum Köln ja ganz schön schwer zu fallen. Daher unser Serviceangebot des Beichtmobils –so können die Herren sich endlich zu ihren Fehlern bekennen. Nach der pressewirksamen Präsentation des Beichtmobiles, wurde dieses samstags und sonntags von 11h-15h vor der erzbischöflichen Residenz geparkt und von Unterstützer*innen besetzt, um dem Kardinal und anderen Verantwortlichen als Gesprächspartner*innen zur Verfügung zu stehen.
Das Beichtmobil war ausgestattet mit unseren Forderungen, personalisierten Ablässen und den Fotos von der Social-Media-Aktion #rausmitderakte. Auch Passanten wurden auf die Situation aufmerksam gemacht und konnten den offenen Brief von Maria 2.0 Rheinland mit ihrer Unterschrift unterstützen. Leider konnte sich bisher keiner der angesprochenen Verantwortlichen zu einem Besuch im Beichtmobil überwinden –wir warten...Danke an alle, die die #rausmitderakte-Aktion und das Beichtmobil durch ihre Zuschriften, ihre ermunternden Worte und ihren Einsatz als Beichtmutter/ Beichtvater unterstützt haben. Wir sind zusammen stark! Wir sind zusammen laut! https://www.youtube.com/watch?v=MqsvXDxq8koIn den letzten Tagen überschlagen sich die Nachrichten – doch eins ist klar: Wir bleiben dran, denn #schweigenwargestern.
Link zum Film: Der heilige Schein
Der Film „Der Heilige Schein – Tatort Kirche“ begleitet fünf Missbrauchsopfer sexueller Gewalt der katholischen und evangelischen Kirche bei ihrem schwierigen Kampf gegen das erlebte Unrecht und das persönliche Leid.
Aktion der KDFB: #FrauenStimmen
PRESSEMITTEILUNG
KDFB-Filmprojekt #Frauenstimmen
Köln, 03.11.2020 – Der Katholische Deutsche Frauenbund e.V. (KDFB) hat unter dem Motto #FrauenStimmen ein Filmprojekt gestartet. Dabei sind Frauen – und auch Männer – eingeladen, in einer kurzen Video-Botschaft ihre Erwartungen an eine glaubwürdige Kirche mitzuteilen. „Mit der Aktion gestaltet der KDFB den Synodalen Weg mit, der eine große Chance für Bewegung und Erneuerung in der katholischen Kirche ist. In diesen Prozess wollen wir die Stimmen von Glaubenden noch stärker einbeziehen “, stellt KDFB-Vizepräsidentin Birgit Mock fest.
Die Aktion #FrauenStimmen wird auf der Website www.frauenstimmen-kdfb.de vorgestellt. Der KDFB begleitet damit aktiv und verantwortlich den synodalen Prozess des Aufbruchs und der „Verheutigung“ in der Kirche.
„Die Frauen des Frauenbundes sind Mitgestalterinnen des Synodalen Weges. Grundlage unserer Aktion #FrauenStimmen ist ein Kurzfilm, in dem drei KDFB-Frauen über ihre Beweggründe sprechen, sich im Frauenbund und in der Kirche zu engagieren. Sie erheben ihre Stimme für eine glaubwürdige Kirche, die die unverfügbare Würde aller Menschen anerkennt“, so Birgit Mock.
Am Ende des Films steht die Einladung an die Zuschauer*innen nach der eigenen Erwartung an eine zukunftsfähige Kirche. Alle, die sich von dieser Frage angesprochen fühlen, können sich mit ihrer Video-Botschaft beteiligen und so Teil von #FrauenStimmen werden. Bis zum 15.01.2021 können die Statements über die Website www.frauenstimmen-kdfb.de eingereicht werden. Alle Beiträge werden in einem Film zusammengeführt und öffentlichkeitswirksam sichtbar gemacht.
Der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) ist ein unabhängiger Frauenverband mit bundesweit 180.000 Mitgliedern. Seit der Gründung 1903 setzt er sich für eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in Politik, Gesellschaft und Kirche ein.
Mit herzlichen Grüßen
Ute Hücker
Pilgerreise von Linz nach Rom
Presseinformation der Frauenkommission der Diözese Linz, Linz, Oktober 2020
Die letzten Etappen des Pilgerns von Margit Schmidinger für Gleichstellung nach Rom Mehr als 50 Pilgertage und über 1.200 km hat Pastoralassistentin Margit Schmidinger, begleitet von ihrem Mann, schon zurückgelegt.
Assisi haben sie bereits erreicht und nun geht es in den letzten 13 Etappen auf Rom zu.
Am 5. September ist Margit Schmidinger mit ihrem Mann und etlichen Frauen und Männern, die sie ein Stück des Weges begleiteten, zu Fuß nach Rom aufgebrochen.
Am 7. November um 15.15 Uhr möchten die beiden gemeinsam mit Freundinnen und Unterstützern am Petersplatz ankommen, um dem Papst persönlich ihre Reform-Anliegen vorzubringen. Für die Gleichstellung von Mann und Frau und für eine offene, den Menschen zugewandte Kirche gehen sie nach Rom."Preghiamo! Betet"
Margit Schmidinger: „Viele italienische Gottesdienste haben wir auf unserem Pilgerweg nach Rom mitgefeiert. Unser italienisch ist dürftig, doch das ́preghiamo ́ spricht uns zutiefst aus der Seele. Eine lebendige Kirche, im Sinne Jesu Christi ist uns ein Herzensanliegen. Dafür beten wir und dafür gehen wir. Schritt für Schritt, Tag für Tag. Viele Freunde und Unterstützerinnen begleiten uns via Facebook und Homepage.
Unterwegs treffen wir auf große Zustimmung bei den Menschen. Wir spüren, dass wir viele sind, die sich nach umfassenden Reformen in der katholischen Kirche sehnen.
Die Heilige Geistkraft bringt vieles in Bewegung, auch uns. Sie wird uns ans Ziel bringen, darauf vertrauen wir. Talitakum!“ Die Frauenkommission der Diözese Linz und die Katholischen Frauenbewegung OÖ unterstützen ihre Anliegen.
Kontakt: Dipl. PAss.in Margit Schmidinger, Handy: 0043 680/1339919oder Facebook: talitakum
Mehr zum Pilgern von Margit Schmidinger auf ihrem Blog: https://talitakum2020.wordpress.com/
Kontakt Frauenkommission der Diözese Linz: Mag.a Maria Eicher, Vorsitzende der Frauenkommission, Tel.: 0676/8776 5507
Bistum Hamburg
Kraft der Begegnung - digitaler Besinnungsnachmittag
Herzliche Einladung zum Besinnungsnachmittag von Maria 2.0 Hamburg
am Samstag, den 28. November 2020 von 15:00 Uhr bis 18:00 Uhr
Zum Beginn des Advents lassen wir uns von der Begegnung zwischen Maria und Elisabeth sowie der Kraft, die den beiden Frauen daraus erwächst, inspirieren. Dabei spüren wir auch unseren eigenen Kraftquellen nach.
Aufgrund der aktuellen Situation treffen wir uns nicht im Geistlichen Zentrum San Damiano in Hamburg-Horn, sondern am Bildschirm in einer Zoom-Konferenz. Das eröffnet die Möglichkeit, dass Teilnehmer*innen dabei sein können, die weiter entfernt wohnen.
Besinnungstage leben auch von der Atmosphäre – dafür muss jede und jeder selbst sorgen. Eine Kerze, ein aufgeräumter Schreibtisch, entsprechender Duft, ein Getränk, Kekse….genau richtig ist alles, was für die persönliche Atmosphäre hilfreich ist.
Ein Zettel und ein Stift dürfen gerne in Reichweite sein.
Vorbereitet haben diesen Nachmittag Susanne Rott, Eva-Maria Schmitz sowie Evelyn Krepele vom Geistlichen Zentrum San Damiano. (Der erste Newsletter dieses neu errichteten Zentrums ist im Anhang)
Wir bitten um Anmeldung bis zum 22. November 2020 bei: maria2.0hamburg@gmail.com
Die Zoom-Zugangsdaten bekommen diejenigen, die sich angemeldet haben, ein paar Tage vor dem Besinnungstag per Mail
Voller Vorfreude grüßen herzlich
Susanne Rott, Eva-Maria Schmitz und Evelyn Krepele
Mail: Maria2.0Hamburg@gmail.com
Facebook: @Mariazweipunktnullhamburg
Web: https://www.facebook.com/Mariazweipunktnullhamburg/