persönliche Gedanken zu Ostern
Liebe Unterstützer*innen
Bei unserem letzten, so schön gestalteten Maria 2.0 Gebet in Dansweiler, saßen wir anschließend noch auf der Emporezusammen. Ich denke in diesen Wochen oft an diesen Moment der Gemeinschaft.
Wie selbstverständlich das an diesem Abend war und wie kostbar mir das jetzt erscheint.
Gemeinschaft ist der zentrale Kern der Kirche. Ohne Gemeinschaft wäre sie hohl und würde zu nichts nützen. Nichts kann diese Gemeinschaft ersetzen. Sie lebt in unseren Herzen und die Sehnsucht nach ihr hält uns jetzt zusammen.
Viele von uns sind mit großen Herausforderungen konfrontiert: Isolation, Einsamkeit, familiäre und berufliche Sorgen. Gleichzeitig dürfen wir in der Natur den Beginn des Frühlings erleben.
Ich habe mich in den letzten Wochen oft gefragt, wie sich der Stillstand auf die Erneuerungsbewegung auswirken wird. Was ist wirklich wichtig? Die Themen „Gleiche Würde - Gleiche Rechte“ bleiben bestehen. Wir werden sie mit anderen Augen sehen. Denn angesichts der Herausforderungen vor denen die Welt jetzt steht, erscheint es mir noch ungeheuerlicher, dass wir tatsächlich für eine Kirche eintreten müssen, die einlädt statt ausschließt. Die Frauen nicht gleichberechtigt behandelt. Die große Leere schärft den Blick für das Wesentliche: Jesus und seine Botschaft der Liebe, Gerechtigkeit und Freiheit.Es gilt: Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen. Entweder Kirche nährt sich aus dieser Erfahrung der urchristlichen Hauskirche oder sie verliert ihr Zentrum.„Sucht den Lebenden nicht bei den Toten!“ In einem starken Text von Tomás Halík (siehe unten angehängt) steht der Satz: „Kardinal Bergoglio zitierte einen Tag vor seiner Wahl zum Papst eine Aussage aus der Apokalypse: Christus steht an der Tür und klopft an. Er fügte hinzu: Heute klopft jedoch Christus aus dem Inneren der Kirche an und will hinausgehen. Vielleicht hat er das gerade getan.“
Am Beginn der Karwoche machen wir uns auf den Weg.
Wir suchen den Lebenden da, wo Leben ist. In den Menschen, die uns umgeben, die unsere Zuwendung brauchen und in den Gebeten, die wir in unseren Herzen tragen und auch in unserer leeren Abtei, die gefüllt ist mit unseren Erinnerungen an unsere Gemeinschaft, die wir bald wieder leben und die wir mit neuen Augen sehen werden!
Wir wünschen euch gesegnete Kartage und schon jetzt die Freude des Ostermorgens!
Maria Mesrian für Maria2.0 Brauweiler/Geyen/Sinthern
Inhalt
- Gedanken zu Ostern von Maria Mesrian
- Ideen zu Ostern von Lisa Kötter und Chantal Götz
- Maria 2.0 Podcast - Initiative von Regien Wiede
- Stellungnahme zum Urteil von Kardinal Pell des CWC
- offener Brief zur Stellenausschreibung in Bonn
- Links
Ideen zu Ostern von Lisa Kötter und Chantal Götz
Liebe Alle,
ZWEI IDEEN ZU OSTERN
Eine Idee aus Süddeutschland, die ich wunderbar finde: Die Fenster zur Straße österlich schmücken und einen Ostergruß zu den Nachbarn, auf die Straße, in die Welt schicken. Ich habe das schonmal ausprobiert, als Anregung, und auf meinem Blog gepostet. Dazu hier der Link:
https://strohzugoldlisa.blogspot.com/…/ostern-viele-sind-tr…
Eine zweite Idee für Aktive in den Gemeinden: Wenn es dunkel wird am Ostersamstag, ziehen wir, immer zu zweit, mit einer leuchtenden Kerze durch die Straßen unserer Gemeinden. Eine*r singt dabei "Lumen Christi", die*der andere antwortet "Deo Gratias" Viele Leute werden sich natürlich wundern. Viele werden wissen, was gemeint ist und fühlen sich verbunden.Wir könnten auch brennende Kerzen an den Straßenecken oder vor den Häusern( das ist ja schwierig zu organisieren) hinterlassen- oder was uns sonst noch einfällt.
tragen wir den Jubel über das Leben auf die Straßen! So oder so- es wird Ostern.
Bitte teilen!
So Viele denken im Moment darüber nach, wie Osterfreude zu verbreiten ist bei Versammlungsverbot und Schneckenhäusigkeit. Osternachts- Geisterfeiern finde ich persönlich befremdlich und sinnfrei, weil sinnenfrei.
Und selbst wenn man das möchte, das Bringen/ Zeigen und Verkünden des Lichts von Mensch zu Mensch ist eben - anrührend.
Seid herzlich gegrüßt und seid behütet!
Lisa Kötter
Liebe alle
Ich hoffe, ihr seid alle gesund - und könnt euch doch etwas auf Ostern freuen!
Das Catholic Women’s Council lädt am Ostermorgen alle ein, die Fenster zu öffnen! Hängt ein weisses Tuch aus dem Fenster oder über den Balkon als Zeichen der Auferstehung. Singt einander das Osterhalleluja zu.
Erlebe am Ostersonntag eine virtuelle Liturgie des Catholic Women’s Council - per Zoom - mit Frauen aus der ganzen Welt! Sonntag, 12. April, 10:00 Uhr MEZ
mehr erfahrt ihr hier: https://voicesoffaith.org/de-easter
Wäre toll, wenn ihr diese Aktion - der Teil unseres Pilgerweges ist - und die Osterliturgie in euren Newslettern und Webseiten verbreiten könntet. Am kommenden Montag haben wir dann auch noch ein kleines Video zur Aktion fertiggestellt, das ich euch dann gerne weiterleite.
einen herzlichen und sonnigen Gruss an alle und bleibt gesund!
Chantal
Maria 2.0 - Podcast -
"Nie war es so wichtig, gemeinsam allein zu sein"
„Nie war es so wichtig, gemeinsam allein zu sein“, titelt das aktuelle Zeit Magazin.
Wir wollen uns in diesem E-Mail-Verteiler genau dazu eine Möglichkeit geben - gemeinsam allein zu sein!
Dieser Verteiler kann unsere gemeinsame Plattform sein - um gemeinsam zu beten, sich zu freuen, wütend zu sein, zu singen, zu lachen und, um uns über unsere Geschichten des Lebens und mit der Kirche auszutauschen.
Gemeinschaft lebt von jeder/m Einzelnen.
Deshalb rufen wir euch dazu auf, eure Gedanken, Texte, Ideen, Gebete, Videos, Gesänge, Witze ... alles was ihr in diesem Kontext für mitteilungswert erachtet, mit uns zu teilen.
Sendet uns eure Beiträge an podcast2.0@gmx.de, wir leiten sie als Impuls weiter - im besten Falle täglich!
Wer in den Verteiler aufgenommen werden will, schickt uns ebenfalls eine Mail an podcast2.0@gmx.de
Die E-Mail-Adressen bleiben für die anderen Mitglieder des Verteilers natürlich verborgen.
Wir freuen uns auf viele Teilnehmer_innen!
Leoni und Christin
Stellungnahme CWC zu Kardinal Pell
Offener Brief an die Universität zu Bonn
Herrn Dekan Prof. DDr. Jochen Sautermeister,Herrn Rektor Prof. DDr. Michael Hoch
Herrn Kardinal Rainer Maria Woelki, Generalvikar Msgr. Dr. Markus Hofmann
Dr. Martina Pottek, Gleichstellungsbeauftragte der Universität Bonn, Ministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen Köln
Münster 2.4.2020
Offener Brief Bitte um Stellungnahme
Betreff: Stellenausschreibung W3 Professur Exegese des Neuen Testaments
Sehr geehrte Damen und Herren, wir beziehen uns auf die oben genannte, inzwischen „korrigierte“ Stellenausschreibung vom 31.3.2020 auf der Homepage der Universität Bonn. Darin ist zu lesen, dass die Professur mit einem Priester zu besetzen sei. Im zweiten Absatz werden ausdrücklich einschlägig qualifizierte Frauen aufgefordert, sich auf die Stelle zu bewerben, da sich die Universität Bonn für Diversität und Chancengleichheit einsetze.
Ihr Ziel sei es, den Anteil von Frauen in Bereichen, in denen Frauen unterrepräsentiert sind, zu erhöhen und deren Karrieren besonders zu fördern. Wie wir alle wissen, ist es seit Jahrzehnten gängige Praxis, möglichst 50 % der universitären Stellen an Katholisch-Theologischen Fakultäten mit Priestern zu besetzen. Diese Praxis der Diskriminierung besteht also seit langem. Durch die aktuelle Form der Ausschreibung wurde nun durch die sozialen Netzwerke diese diskriminierende Praxis der Stellenbesetzung einer breiten Öffentlichkeit bekannt. Auch die Medien berichteten ausführlich. Die Rechtslage ist bekannt. Die gängige Praxis ist durch das Preußenkonkordat von 1929 rechtlich abgesichert und im Vertrag zwischen dem Land Nordrhein-Westfalen und dem Heiligen Stuhl 1984 bestätigt worden.
Wir bitten nun um eine Stellungnahme folgende Fragen betreffend:
1. In den laufenden Verhandlungen der deutschen Bischöfe mit der Bildungskongregation im Vatikan über das neue Akkomodationsdekret, d.h. die Anpassung des neuen päpstlichen Hochschulrechts "Veritatis Gaudium" auf die besondere Situation KatholischTheologischer Fakultäten und Institute an staatlichen Universitäten in Deutschland, wurde von römischer Seite bereits zugestanden, zukünftig auf Priesterquoten zu verzichten.
Grund hierfür: Würde dieses Kriterium trotz des Priestermangels beibehalten, wäre ein Verlust an Qualität in Forschung und Lehre unvermeidlich. Wenn also selbst Rom nicht mehr an der 50 % Besetzungsklausel zugunsten von Priestern festhält, warum dann das Erzbistum Köln? Geben hier noch andere Interessen als Qualität den Ausschlag?
2. Im CIC wird allen Frauen und Männern das Recht zugesprochen, "unter Beachtung der hinsichtlich der erforderlichen Eignung erlassenen Vorschriften, einen Auftrag zur Lehre in theologischen Wissenschaften von der rechtmäßigen kirchlichen Autorität zu erhalten" (c. 229 § 3 CIC). Welchen Grund gibt es trotz des universal geltenden Kirchenrechts, eine neu zu besetzende Professur an das Priestersein zu knüpfen? Das würde implizieren, dass Weihe vor Qualifikation steht.
3. Die 50% Regelung wurde vor dem Hintergrund eingeführt, dass angehende Priester von Priestern ausgebildet werden sollten. Die Priesterausbildung wird mittelfristig von der Universität Bonn abgezogen und an die Kölner Hochschule für Katholische Theologie (KHKT) St. Augustin verlegt. Welche Legitimationsgrundlage hat dann das Festhalten an dieser Regelung die Katholisch-Theologische Fakultät Bonn betreffend?
4. Wie kann die Universität Bonn als Exzellenzuniversität diese Praxis tolerieren, wenn sie, wie in der ursprünglichen Fassung der Stellenausschreibung geschehen, Diversität und Chancengleichheit als Leitbilder definiert? Kann sie zudem tolerieren, dass eine veraltete Regelung mittel- und langfristig die Qualität der Forschung und Lehre untergraben wird? Steht das nicht im Widerspruch zu ihrem Auftrag und Anspruch als Exzellenzuniversität? Von daher ist die Leitung der Bonner Universität sowie die das Ministerium für Kultur und Wissenschaft zu fragen, wie lange sie noch diesen fachfremden, der katholischen Kirche eingeräumten Sonderrechten bei der Auswahl von TheologieprofessorInnen tatenlos zusehen will.
5. Die Bundesrepublik Deutschland hat sämtliche europäische Antidiskriminierungsrichtlinien in nationales Recht überführt. Demnach darf niemand aufgrund seiner Religion, seiner sexuellen Identität oder seines Geschlechts diskriminiert werden. Vor diesem Hintergrund und gewandeltem nationalem Recht stellt sich die Frage, ob auf Völkerrecht (Preußenkonkordat) basierende Ungleichbehandlungen bei der Auswahl von TheologieprofessorInnen noch zeitgemäß und rechtskonform sind? Sind sie zumutbar für Laien, insbesondere für Frauen?
Was bedeuten sie für die Motivation leistungsfähiger junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, wenn vor ihren Augen eine Hochschulkarriere verbaut wird? Wäre es nicht an der Zeit, freiwillig auf diese konkordatsrechtlich eingeräumten Vorrechte zu verzichten und Berufungen ausschließlich nach der Exzellenz der Bewerberinnen und Bewerber zu entscheiden?
Uns ist bekannt, dass viele wissenschaftlich arbeitende Theologinnen und Theologen an Universitäten und Hochschulen ähnliche Anfragen haben.
Wir danken im Voraus für Ihre Bemühungen bei der Beantwortung unserer Fragen und verbleiben
mit freundlichen Grüßen
Maria Mesrian und Lisa Kötter für Maria 2.0
weitere Links
- Einladung Abteigottesdienste in der Gemeinde St. Nikoluas Brauweiler/Sinthern/: www.abteigemeinden.de
- Einladung zum CWC Ostergebet: Sonntag, 12.4., 10:00 MEZ per Zoom mit Frauen rund um den Globus https://voicesoffaith.org/de-easter und Das Catholic Women’s Council lädt am Ostermorgen alle ein, die Fenster zu öffnen! Hängt ein weißes Tuch aus dem Fenster oder über den Balkon als Zeichen der Auferstehung. Singt einander das Osterhalleluja zu.
- Artikel von Tomás Halík:
- Offener Brief Maria 2.0 / Universität Bonn